LANDSCHAFT

"Wagram" ist seit dem Mittelalter (877) die Bezeichnung für eine markante Geländestufe, die eine Flussebene vom höher gelegenen Hinterland trennt. Der Name leitet sich von "wack", das für "bewegtes, wogendes Wasser" steht, und "reini", was "Bodenerhebung" bedeutet, ab, sodass für "Wagram" früher auch "Wogenrand" verwendet wurde.

Der Wagram erstreckt sich nördlich des Tullner Feldes zwischen Hadersdorf am Kamp und Stockerau. Er ist die zentrale Leitlinie des Weinlandes, das sich im Süden durch die Donau, im Westen durch Schloss Grafenegg, im Norden durch den Heldenberg und im Osten durch die Schlösser in Neuaigen und Stetteldorf abgrenzen lässt. Zugleich markiert er die landschaftliche Trennlinie zwischen dem südlichen Weinland mit der Aulandschaft und dem "Feld", sowie dem nördlichen mit dem "Wagramland" und dem Schotterhügelland.

Seine Entstehung verdankt der Wagram der Seitenerosion der hochwasserführenden Donau in den späten Warmzeiten des Eiszeitalters und in der frühen Nacheiszeit, die sich in Urgestein, Tegel, Schotter und Löss bis 20 Meter tief eingeschnitten hat. Er ist daher ein Altufer der Donau.

Prägend sind:

 

- Hohlwege & Lösswände
- Trockenrasen
- Weingärten
- Auen & Wälder